Kann ich das
Risiko kleinhalten?

Auf die Genetik kommt es an

Wie ausgeprägt das Allergierisiko eines Kindes ist, hängt stark von seiner geerbten Veranlagung ab. Haben die Eltern oder mindestens ein Elternteil eine Allergie, hat ihr Nachwuchs mindestens eine erhöhte Tendenz dazu.² Man kann leider sagen: Das Problem bleibt oftmals in der Familie.

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht

Bei der Hygiene im Haushalt gilt es für Eltern, einen Mittelweg zu finden. Wachsen Kinder in einer zu sauberen Umgebung auf, kann sich ihr junges Immunsystem nicht vollständig ausbilden. Dieses braucht in dieser frühen Entwicklungsphase Reize, um später gegen Umwelteinflüsse gewappnet zu sein. Umgekehrt kann ein deutlicher Mangel an Hygiene dazu führen, dass sich schädliche Mikroben und Schimmelpilze zu Hause einnisten. Sauberkeit mit Augenmaß ist hier das richtige Rezept.

Hat mein Kind eine allergische Reaktion?

Eine laufende Nase, tränende Augen und ständiges Niesen können Anzeichen für eine ganz normale Erkältung sein, aber auch auf eine Pollenallergie hindeuten. Was bei der Unterscheidung im ersten Schritt am besten hilft? Genaues Beobachten.

Den Zeitpunkt beachten
Wann treten die Beschwerden beim Sprössling auf, wann sind sie am schlimmsten und wann klingen sie relativ zügig ab? Sind die Probleme morgens am stärksten, vor allem im Frühjahr und Sommer vorhanden und nach einem starken Regenguss fast verschwunden, spricht vieles für Heuschnupfen.

Die Situation berücksichtigen
Neben dem Zeitpunkt ist auch die Örtlichkeit zu berücksichtigen: Wo treten die Beschwerden am heftigsten auf? Beim Toben im Garten? Wenn der Familienhund geknuddelt wird? Oder das Kind sich nach der Gute-Nacht-Geschichte die Daunendecke über den Kopf zieht? Entdecken Eltern beim Eintreten der Beschwerden eine gewisse Regelmäßigkeit, liegt der Allergieverdacht nahe.

Dies können natürlich nur erste Anhaltspunkte sein. Für Gewissheit sorgt dann ein Besuch in der Hausarzt- oder Kinderarztpraxis. Dort solltest du unbedingt einen Termin vereinbaren, wenn die Symptome länger als eine übliche Erkältung anhalten.

Diagnose Allergie – wie sag ich’s meinem Kind?

Wenn die Diagnose feststeht, kommen Eltern im Alltag oft in Erklärungsnot. „Mama, warum darf ich nicht draußen spielen? Papa, wieso können wir kein Haustier haben?“ In diesen Situationen ist es wichtig, ehrliche, aber kindgerechte Antworten zu geben, damit junge Menschen mit Allergien ihre Symptome und vor allem die Einschränkungen in ihrem Leben besser verstehen. Nur ein Beispiel:

Frage: Warum darf ich nicht im Garten Fußball spielen?
Antwort: Weil heute besonders viele unsichtbare Teilchen in der Luft herumfliegen. Die sind ganz harmlos, aber dein Körper denkt, er muss dich vor ihnen schützen. Und deshalb läuft deine Nase so doll. Spiel deshalb besser heute in deinem Zimmer, da geht’s dir besser.

So oder so ähnlich können Eltern auf Fragen dieser Art reagieren. Besonders wichtig ist es dabei, den schmalen Grat zu meistern, das Problem zu vermitteln, ohne dem Kind Angst zu machen.